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Captain Ing. Wolfgang Rebek
Die "Mouse" im Cockpit -  Arbeitsplatz Cockpit

Wenn wir heute über Computer im Allgemeinen sprechen, dann meinen wir auch die mit dem Rechner
verbunden Peripheriegeräte.
Drucker und Mouse gehören dabei zu den gängigsten weil wichtigsten  Utensilien; alleine durch Zuhilfenahme der Mouse können Eingaben rasch und exakt plaziert werden.
Wie werden eigentlich die verschiedenen Eingaben im Flugzeug durchgeführt? Für jede Komponente wie z.B. Funkgerät und Transponder sind eigene Eingabegeräte vorhanden oder es mus direkt am Gerät eingegeben
werden.
Das kann bedeuten, dass für jedes einzelne Digit eine eigene Einstellschraube bedient werden muss. Dies resultiert aus dem Umstand, dass im Cockpit nur die jeweilige Remote Unit sitzt und sich die  eigentlich aktive
Unit  entweder in der Flugzeugnase oder im hinteren Rumpfteil befindet.
Der Einzug des "Glas-Cockpits" führte auch zur Vereinfachung der Bedienelemente: kombinierte Eingabefelder erleichtern dabei das jeweilige set-up, die Cursor-Bewegungen werden durch  einzelne Tasten - so genannten Line Keys - gesteuert.
Dadurch, dass Ausrüstung und Instrumentierung der einzelnen Flugzeug-Typen variieren, werden diese "Controller" (Eingabe von Daten und Parameter) an unterschiedlichen Plätzen des Cockpit Panel montiert.
Die neue Generation von EFIS (Electronic Flight Information System)  kommt durch ihre Redundanz mit wenigen konventionellen Zusatzinstrumenten aus, da keine zusätzlichen Back-Up-Geräte benötigt werden.
Jede Information, wie Triebwerks- oder Fluglagedaten usw. können selektiv in den einzelnen PFDs (Primary Flight Displays (das sind TFT Bildschirme mit einer Größe von 20cm x 25cm) wiedergegeben werden. Dabei werden die Darstellungen nach ihrer Wichtigkeit gereiht und unterschiedlich zur Anzeige gebracht.
Müssen Eingaben wie Zahlen und Buchstaben oder sogar ganze Wörter gemacht werden, so müssen diese heute nicht mehr an den unterschiedlichen Konsolen vorgenommen werden. Man hüpft sprichwörtlich mit einer Mouse in das gewünschte Eingabefeld und beschreibt dies mit einer einfachen Tastatur, die in der Regel mit dem FMS (Flight Management System) kombiniert ist.
Die Wahl, welches Menü zur Eingabe verwendet werden muss, wird entweder automatisch von der Elektronik vorgegeben oder kann mittels Pop-Up-Menüs manuell selektioniert werden. Zur einfacheren Bedienung ist die Mouse als Track Ball        konfiguriert. Durch die Installation zweier  solcher Track Balls erhält das System seine Integrität.  Eine einfache, übersichtliche Bedienoberfläche wurde geschaffen, die es dem Piloten ermöglicht, eine schnelle und effiziente Eingabe zu tätigen, ohne die charakteristische Darstellung der PFDs (Horizont, Geschwindigkeit, Kurskreisel, Höhenmesser, Variometer) nachhaltig ändern zu müssen.  
Die ehemals einzelnen Komponenten wurden durch ein einzelnes, modular aufgebautes, System ersetzt. Dadurch konnte nicht nur die Wartungsfreundlichkeit erhöht, sondern auch ein klarer struktureller Aufbau erzielt werden, wie es viele Menschen von der Computerarbeit bereits
gewöhnt sind.
Bei dem Versuch, Ihre Computer-Mouse abzustecken und
die Windows-Oberfläche nur mit den Cursortasten zu steuern,
wird sofort ganz klar, wo die Arbeitserleichterung liegt und man
erkennt mit einem Seufzer der Erleichterung
" Zum Glück gibt´s  die MAUS!"
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